Der Nachbarschaftsgedanke und die nachbarliche Wirklichkeit in der Großstadt

Soziologie der Nachbarschaft

“…Beispielsweise in Hamburg von Andreas Walther, welcher unter dem Verständnis der »ausmerzenden Soziologie« seine Segregationsanalysen die Rassenideologie des Naziregimes zugrunde legte (Roth 1987). Bereits in den frühen Jahren der Bundesrepublik wurden wieder Segregationsanalysen vorgenommen, welche an die Fragen aus Zeiten der Weimarer Republik anknüpften und vor allem die Arbeiterschaft und ihre Lebensumstände untersuchten (Croon/Utermann 1958, Mackensen et al 1959, Ipsen/Klages 1958. Der wesentliche Unterschied zur Vorkriegszeit bestand aber in einer relativen Theoriearmut einerseits und der verstärkten Ausrichtung an dem Ansatz der Gemeindestudien andererseits, wovon auch der von René König 1956 herausgegebene erste Sonderband der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie zeugt.…”

“…Daher stellen andere Arbeiten eher die relationalen Anordnungen von Kontakten in den Mittelpunkt, die als erreichbar eingestuft werden. Bereits in einer Arbeit aus den 1950er Jahren finden sich solche Überlegungen mitsamt dem Versuch der empirischen Fassung (Mackensen et al 1959, Ipsen/Klages 1958, welche sich auch in aktuellen Arbeiten zur Nachbarschaft finden (Campbell et al 2009). (Hamm 1973: 18).…”