Desfluran-Allgemeinanästhesie zur Sectio caesarea: Vergleich mit Isofluran und Epiduralanästhesie

Abstract

Desflurane 2.5% was compared to Isoflurane 0.5% in a randomized study in terms of maternal and newborn effect on both groups with epidural anesthesia. Fifty patients under general anesthesia were randomly designated to receive either desflurane 2.5% or isoflurane 0.5% maintained in a 50-50% nitrous oxide and oxygen mixture. Twenty-five patients were assigned to receive epidural anesthesia using 15 ml ropivacaine 7.5 mg/ml with fentanyl 100 micrograms. Intraoperative hemodynamic changes, blood loss and maternal awareness were recorded. Apgar scores at 1 and 5 min., neurologic adaptive capacity scores (NACS) at 2 and 24 hours and umbilical vein blood gas analysis were done to assess the neonatal outcome. Intraoperatively, heart rate and blood pressure changes were similar in both desflurane and Isoflurane group at 0.4% MAC (minimal alveolar concentration). Blood loss and arterial blood gas analysis were not problematic and did not differ significantly between the three groups. In the desflurane group, the patients were more easily awake and cooperative compared to the isoflurane group. The patients were interviewed about intraoperative awareness 24 and 48 h after the operation. None of them reported awareness during the operation. Similarly, the level of postoperative comfort was the same in both groups. Comparing the general and epidural anesthetic groups, no differences could be detected in neonatal outcomes. Conclusion is that there is one significant difference between desflurane 2.5% and isoflurane 0.5% anesthesia for cesarean section and it is the rapid recovery characteristic with desflurane which makes it an attractive alternative to TIVA (total intravenous anesthesia) and to other inhalational anesthetics available to obstetric anesthesiologists.

Anästhesie zur Sectio caesarea

“…Insgesamt entsprachen die Aufwachzeiten den Ergebnissen anderer Autoren bei Sevofluran-Anästhesie zur Sectio [12]. Gegenüber einer Desfluran-Anästhesie [20] war die Orientierung zur Person um etwa 2 min verzögert; hierbei ist die relativ geringe Dosierung eines kürzer wirkenden Opioids (15-25 µg/kg KG Alfentanil) in der genannten Studie [20] zu beachten. Die spätere Anforderung und der geringere Bedarf an Piritramid in der SPAGruppe sind verfahrensimmanent.…”

“…Mehrere Autoren [6,11,13,18] fanden nach Ketamin-Induktion eine geringere Inzidenz als nach ThiopentalEinleitung. In der vorliegenden Studie konnte bei gezielter Befragung weder in der Esketamin-noch in der SevofluranGruppe ein Wachheitserlebnis eruiert werden; ähnlich gute Ergebnisse wurden von anderen Autoren sowohl für Ketamin- [21] als auch für Sevofluran- [12] und Desfluran-Anästhesien [20] berichtet. Die Erinnerung an Träume ist von intraoperativer Wachheit zu unterscheiden.…”

Plazentapassage von Anästhetika und Adjuvanzien

“…Der uterine Blutfluss, die Lipophilie und der Blut-Gas-Verteilungskoeffizient der Substanz sowie Tiefe und Dauer der Narkose mit Zeitdauer zwischen Narkoseinduktion und operativer Kindsentwicklung bestimmen das Ausmaß einer potentiellen Neugeborenendepression [32,37,49]. Die neueren Anästhetika wie Sevofluran [35] und Desfluran [34] zeichnen sich durch einen besonders niedrigen Blut-Gas-Verteilungskoeffizient aus, werden beim Feten nach deren Einsatz rasch wieder eliminiert und zeigen bei der Mutter im Vergleich zu Isofluran ein schnelleres Aufwachverhalten [34,35]. Inhalationsanästhetika gelten in niedriger Konzentration bis ca.…”

“…Eine Dosisreduktion um 30-50% ist aufgrund einer in der Schwangerschaft deutlich erhöh-ten Empfindlichkeit gegenüber Inhalationsanästhetika bei gesteigerter alveolä-rer Ventilation und verminderter funktioneller Residualkapazität zu beachten [16,32,37,43,45]. Dies gilt wie für Halothan,Enfluran und Isofluran [10] auch für die neueren volatilen Inhalationsanästhe-tika Sevofluran [35] und Desfluran [34]. Eine dosisabhängig uterusrelaxierende Wirkung volatiler Anästhetika ist mög-lich [16,49].Potentiell teratogene und abortive Wirkungen durch volatile Anästhe-tika sind tierexperimentell beschrieben [43,45] [20,32].…”

Diaplazentarer Transfer von Anästhetika und Adjuvanzien in Schwangerschaft und Geburtshilfe

“…Die neueren Anästhetika wie Sevofluran [35] und Desfluran [34] zeichnen sich durch einen besonders niedrigen Blut-Gas-Verteilungskoeffizienten aus, werden beim Fetus nach deren Einsatz rasch wieder eliminiert und zeigen bei der Mutter im Vergleich zu Isofluran ein schnelleres Aufwachverhalten [34,35].…”