Zusammenfassung
Das Plasmantrieren ist ein wichtiges Verfahren zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit metallischer Werkstoffe, insbesondere auch austenitischer Stähle. Eine entscheidende Rolle für den Härteanstieg spielt die Gitteraufweitung durch eindiffundierte Stickstoffatome, die zur Bildung der sogenannten s‐Phase („extended austenite“) führt. Im Rahmen einer Masterarbeit am Institut für Oberflächentechnik der Technischen Universität Braunschweig wurde ein Modell zur Vorhersage der s‐Phasendicke für Plasmanitrierprozesse von vier austenitischen rostfreien Stählen entwickelt. Das Modell wurde durch eine Reihe von Kontrollversuchen validiert. Es zeigt aufgrund des geringen relativen Fehlers von weniger als 6 % eine sehr gute Annäherung an die experimentell ermittelten Werte.