ZusammenfassungDie Metastasierung in das zentrale Nervensystem (ZNS) bei T‑Zell-Lymphomen ist ein seltenes klinisches Szenario. Zu den häufigsten Subtypen mit ZNS-Beteiligung gehören periphere T‑Zell-Lymphome (PTCL) und anaplastische großzellige Lymphome (ALCL). Neurologische Symptome bei einer sekundären ZNS-Beteiligung entwickeln sich in der Regel subakut bis akut. Die diagnostischen Maßnahmen umfassen die klinisch neurologische Untersuchung, eine Gadolinium-verstärkte MRT der gesamten Neuroachse, eine Liquoranalyse und gegebenenfalls eine Hirnbiopsie. Die ZNS-Metastasierung von T‑Zell-Lymphomen stellt, aufgrund ihrer Seltenheit, eine diagnostische Herausforderung dar und muss von anderen Erkrankungen, wie infektiologischen, autoimmunen oder anderen neoplastischen Ursachen, abgegrenzt werden. Zu den Behandlungsoptionen gehören die systemische Chemotherapie, die intrathekale Chemotherapie und die Strahlentherapie. Die Prognose für eine sekundäre ZNS-Beteiligung bei T‑Zell-Lymphomen ist, trotz der zahlreichen Behandlungsoptionen, in der Regel ungünstig. In diesem Fallbericht wird über eine durch Biopsie nachgewiesene ZNS-Metastase eines peripheren T‑Zell-Lymphoms berichtet. Ziel der Literaturübersicht inklusive des Fallberichts ist es, das Verständnis für die klinischen Merkmale, die diagnostischen Modalitäten, die Behandlungsmöglichkeiten und die Prognose der ZNS-Metastasierung von peripheren T‑Zell-Lymphomen zu verbessern.