Tabelle 1. Die sieben zentralen Aussagen der GOLD-Initiative [127]. 1. Die chronisch-obstruktive Bronchitis (COPD) ist eine Erkrankung, die durch eine inkomplett reversible Atemflusslimitation charakterisiert ist. Die Atemflusslimitation schreitet im Allgemeinen ständig voran und ist mit einer entzündlichen Reaktion der Lunge auf exogene Noxen (Partikel und Gase) assoziiert. 2. Der wichtigste Risikofaktor der COPD ist der Zigarettenkonsum. Der Tabakgenuss in Form von Pfeife, Zigarre und anderen Arten der Inhalation bildet ebenfalls einen Risikofaktor für die COPD. Jede sich bietende Gelegenheit sollte dazu genutzt werden, Raucher zur Nikotinkarenz zu bewegen. 3. An die Diagnose einer COPD sollte immer bei denjenigen Personen gedacht werden, die Symptome und eine vorausgegangene Exposition gegenüber den o.g. Risikofaktoren aufweisen. Die Diagnose sollte durch die Lungenfunktionsprüfung bestätigt werden. 4. Die Behandlung der COPD besteht aus vier Komponenten: 1. Beurteilung und Monitoring der Erkrankung, 2. Reduktion der Risikofaktoren, 3. Therapie der stabilen COPD und 4. Behandlung der akuten Exazerbationen. 5. Die Pharmakotherapie verbessert die Beschwerden und vermindert das Auftreten von Symptomen. Sie reduziert die Häufigkeit und die Schwere von Exazerbationen und verbessert den Gesundheitszustand sowie die Belastungstoleranz. 6. Die Patientenaufklärung kann die Fähigkeiten und Fertigkeiten des Patienten in Bezug auf die Bewältigung seiner Erkrankung bzw. seines Gesundheitszustands verbessern. Es handelt sich hierbei auch um eine effektive Möglichkeit, die Patienten zur Einstellung des Rauchens zu motivieren. Dadurch sollen das Verständnis für Therapiemaßnahmen gefördert und potentielle Folgen der Erkrankung angesprochen werden. Außerdem kann der Umgang mit Exazerbationen verbessert werden. 7. Die COPD ist oft mit akuten Exazerbationen assoziiert.
EmpfehlungenMit der GOLD-Initiative wurde erstmals eine wissenschaftliche und klinische Grundlage für Diagnostik und Therapie der COPD geschaffen (Tabelle 1), an der sich alle zukünftigen Entwicklungen messen lassen müssen [127]. Die Stellungnahme definiert die COPD als eine Erkrankung, die durch eine inkomplett reversible Atemflusslimitation charakterisiert ist [127]. Diese Atemflusslimitation schreitet allmählich fort und geht auf einen durch inhalative Noxen (Partikel, Oxidanzien, Gase) verursachten Entzündungsprozess in den Atemwegen zurück. Die Erkrankung wird im Wesentlichen nach lungenfunktionellen Kriterien in vier Stadien eingeteilt (Abbildung 1), an denen sich die Therapie orientiert. Die Pharmakotherapie wird durch präventive (in erster Linie durch Nikotinkarenz) und Klin 2003;98:30-56.
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