ZusammenfassungDie Kompressionstherapie ist eine konservative Therapie, die bei vielen Patienten mit dermatologischen Krankheiten durchgeführt werden kann, insbesondere wenn diese mit Ödemen assoziiert sind. Neben den wissenschaftlich sehr gut belegten Indikationen bei venösen und lymphatischen Erkrankungen, gibt es auch zunehmend wissenschaftliche Hinweise, dass durch die Kompressionstherapie die Abheilung entzündlicher Dermatosen unterstützt wird. Wenn Ödeme vorliegen, handelt es sich, unabhängig von deren Genese, um einen Einsatz im Rahmen der Zulassung der Kompressionstherapie.Für die Kompressionstherapie stehen heute verschiedene Materialien und Versorgungsoptionen mit systemspezifischen Vor‐ und Nachteilen zur Verfügung. Oft ist eine Kompressionstherapie mit niedrigen Ruhedruckwerten für einen Therapieerfolg ausreichend und wird von den Patienten besser toleriert. Als wichtigste Kontraindikationen der Kompressionstherapie sind die fortgeschrittene periphere arterielle Verschlusskrankheit und die dekompensierte Herzinsuffizienz zu beachten.Bei der gemeinsam mit dem Patienten getroffenen Entscheidung für eine Kompressionstherapie, sollten individuelle Faktoren und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt werden. Wann immer möglich, ist ein Selbstmanagement des Patienten zu unterstützen. Hierfür sind Edukation und Hilfsmittel erforderlich.