Der Wunsch nach einem Diagnostik-Automaten bildet den Ausgangspunkt für die Ausführungen. Die Elemente, die das Prinzip eines solchen Automaten bilden, sind paradigmatisch der geschichtlichen Entwicklung der abendländischen Medizin, dem Problem der Vollständigkeit einer Befunderhebung und der auf die Person bezogenen Optimierung des therapeutischen Index entnommen. Eine mehr als 15 Jahre lange praktische Erfahrung mit der automatischen Befundauswertung in einer Klinik ergibt, daß dabei außerdem eine systematische Fehlerforschung im Bereich der Befunderhebung notwendig ist, weil die naturgegebenen Grenzen menschlicher Zuverlässigkeit unzureichend sind. Aus gleichem Grunde leitet sich die Forderung nach der »elektronischen Schwester« zum Schutz des Kranken ab. Einige Beispiele für die Leistungsfähigkeit einer automatisch auswertbaren Befunddokumentation (Falsifizierung der These von einer Altersdisposition zur lupösen Erkrankung; der Einfluß eines Rechnungshofes auf die Bettenausnutzung; der gelungene Versuch einer automatisierten Klassifizierung) sind angefügt. Endlich wird zum Schutz gegen fatale Überempfindlichkeitsreaktionen auf die Notwendigkeit eines automatisch abzurufenden Katasters hingewiesen, in dem fortlaufend und personaliter alle auftretenden allergischen Reaktionen gesammelt werden.