Die Ausgrabungen im Dom zu Eichstätt

Abstract

Sage als Meilensteine seiner beruflichen Laufbahn gut im Gedächtnis geblieben sein. Oblag ihm doch in dieser Zeit in seiner Tätigkeit als Referent für Mittelalterarchäologie beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege die Leitung von gleich zwei sakralarchäologischen Großprojekten: die Ausgrabungen in den Kathedralen zu Bamberg und Eichstätt. Folgt man Sages Einschätzung nach der baugeschichtlichen Bedeutung beider Großkirchen, so steht der heutzutage sicher weniger bekannte Eichstätter Dom dem äußerst prominenten Bamberger Dom keineswegs nach. Stellten sich in Bamberg vor Beginn der Ausgrabungen vor allem Fragen bezüglich der Gestalt des königlichen Gründungsbaus Heinrich II. aus dem 11. Jahrhundert, so war in Eichstätt mit einer etwa 250 Jahre älteren Baugeschichte zu rechnen gewesen. Diese war zudem in ihren Anfängen mit einer der herausragendsten Persönlichkeiten des 8. Jahrhunderts verknüpft -dem hl. Willibald (Sage 1978, 178f.). Nach der Beendigung der Ausgrabungen und den bisher erfolgten Auswertungen hat sich bestätigt, dass sich Relikte einer äußerst komplexen Bauabfolge unter der heutigen Kathedrale von Eichstätt erhalten hatten. Im Jahr der Bistumsgründung zu Bamberg