ZusammenfassungDie Coeruloplasmin-Serumkonzentration bezieht ihre Bedeutung für die Neuropsychiatrie aus der vermutlich ursächlichen Verknüpfung niedriger oder fehlender Werte mit Eisenstoffwechselstörungen und einer Neurodegeneration mit zerebraler Eisenakkumulation einerseits sowie aus dem Auftreten niedriger Werte bei Kupferstoffwechselstörungen mit Neurodegeneration, insbesondere M. Wilson, andererseits. Die vorliegende Untersuchung berichtet immunnephelometrische Messungen an einer randomisierten Bevölkerungsstichprobe, die im Einklang mit publizierten Werten stehen und eine Abhängigkeit der Coeruloplasmin-Serumkonzentration von Geschlecht, oraler Kontrazeption und parallel bestimmten Entzündungsparametern zeigen, darüber hinaus aber insbesondere von den Cholesterinfraktionen. Der Ausprägungsgrad dieser Abhängigkeit lässt es zweckmäßig erscheinen, diese individuellen Größen bei der Beurteilung des Serumcoeruloplasmins zu berücksichtigen.