In ~tiologischer Hinsicht ist die Bedeutung konstitutioneller Faktoren auf Krankheitsentstehung und Verlanf der chron, aplast. Anemic bzw. Panmyelopathie im Kindesalter, die gekuppelt mit multiplen Miftbildungen anderer 0rgane auftritt, nach der bis jetzt vorliegenden kasuisti. schen Literatur unbestritten (BEnJAMIn, FANCONI, UEHLING~R, VA~ LEUWE~, ESSER, BAUMA~ U. a.). Schon BE~SAMI~, der 1911 erstmalig das Vorkommen schwerer angeborener Ani~mie bei Kindern mit MiBbildungen (Hydrocephalus, WachstumsstSrung, verminderte geistige Entwicklung) beschrieb, nahm als Ursache eine angeborene funktionelle Minderwertigkeit des Knochenmarkes an; diese brachte er in Verbindung mit allgemeiner konstitutioneller Minderwertigkeit des Organismus (Anaemia ex constitutione ) . FASCONI, der 1927 ein i~hnliches, familiar auftretendes Krankheitsbild schwerer Anamie, allerdings mit gleichzeitigen StSrungen der Leukound Thrombopoese, beschrieb (sog. ,,Fanconi-Syndrom"), glaubte nr-s~ch]ich ebenfalls an das Vorliegen konstitutionell bedingter Minderwertigkeit und Dys/unktion des Markes. Dieser Annahme haben sich seitdem wohl alle Autoren angeschlossen (wegen der Seltenheit des Krankheitsbildes wurde bisher fast jeder Fall kasuistisch publiziert). BAUMA~N, der 1951 eine Ubersicht aller vorher beschriebenen Fi~lle brachte, kam zu dem Ergebnis, dal~ dem Fanconi-Syndrom eine konstitutioneUe und erbpathologisch bedingte Dys/unktion des aktiven Mesenchyms zugrunde liege. Dadurch wiirde auf zwanglose Weise d~s Zusammentreffen der angeborenen BlutbildungsstSrungen im Knochenmark mit Mil3bildungen anderer Organe erkli~rt (multiple Abartungen im Sinnev. PFAU~DLERS). Es erhebt sich aber nun die Frage, inwieweit dieses konstitutionel]erbpathologisch bedingte Krankheitssyndrom in seinem Verlauf auch