ZusammenfassungDieser Beitrag untersucht auf Basis der Daten der Sozialerhebung des Sommersemesters 2016, wie häufig unter Studierenden des Sozialwesens Mehrfachbenachteiligungen in Form von kumulierten ökonomischen, sozialen und emanzipatorischen sozialen Ungleichheiten vorkommen und in welchen intersektionalen Strukturkategorien diese gehäuft auftreten. Die Ergebnisse zeigen auf Basis eines gestuften Regressionsmodells besonders häufig Mehrfachbenachteiligungen bei der Gruppe Studierender mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Betroffen sind jedoch auch ältere Studierende, jene aus finanzschwachen Elternhäusern und weiblich gelesene. Als nicht prädiktiv erweist sich dagegen die Migrationsgeschichte. Die Analysen untermauern die Relevanz der Betrachtung intersektional verschränkter Strukturkategorien. Sie geben allerdings auch Hinweise darauf, dass die herangezogenen Differenzlinien nicht per se zu Benachteiligungen führen.