Die iiberraschend giinstigen Behandlungsergebnisse yon Pseudarthrosen und verzSgert heilenden Knochenbriichen nach Schaftbrfichen mit dem Auflegespan nach P~EmST]~ sind klinisch ausreichend bestatigt. Auch wir konnten uns yon der Bedeutung dieses operativen Vorgehens iiberzeugen. Uber die Vorgange der knSchernen Ausheilung bestehen abet noch welt auseinandergehende Meinungen und zahlreiche Unklarheiten selbst bei ~~ Um fiir die noch unbeantworteten Fragen eine Erklarung zu finden, sei zunachst der Unterschied des Vorgehens nach P~IEMISTE~ gegenfiber den bisherigen herausgestellt: durch einen Langsschnitt wird auf den alten Bruch in iiblicher Weise eingegangen. Dagegen wird jetzt nich~ eine ausgedehnte subperiostale Freilegung vorgenommen, sondern das Periost in der Langsrichtung nut in dem AusmaB yore Knochen abgeschoben, das zur Bereitung eines geniigend gro2en Bettes ffir den anzulegenden Knochenspan ausreicht. In diesem Spanbett mefl3elte P~]~MISTER anfangs vorspringende Callus-und Knochenteile ab, um damit eine gleichmai3ige Oberflache ffir eine enge Beriihrung yon Span und Knochenrinde zu erzielen. Einer spateren Mitteilung zufolge (NUSSELT) erwies sich in zahlreichen Fallen das Abmei2eln als iiberflfissig. Es konnte sogar die Periostseite des Knochenspans, mit oder ohne Periost, nach innen gekehrt eingepflanzt werden, wenn dadurch eine bessere Haftm5glichkeit zu erreichen war. Auch die Verwendung diinnerer Spane hatte giinstige Ergebnisse, da sie ja nicht zur Ruhigstellung des alten Bruches dienen. Eine Ausraumung des Falschgelenkspalts wurde yon PHEMISTER nur in wenigen Fallen vorgenommen, ohne dab dadurch eine Beschleunigung des Heilverfahrens eintrat. 9 Nach einem Vortrag auf der Tagung der Chirurgen der DDR in Berlin am 20. Januar 1952.