Die biomechanische Testung einer multidirektionalen, anatomischen, winkelstabilen Plattenosteosynthese bei instabilen Mehrfragmentfrakturen des Klavikulaschaftes Originalarbeit Die pauschale Aussage, alle Frakturen der Klavikula heilen unter konservativer Therapie komplikationslos aus, konnte durch mehrere prospektive Studien widerlegt werden [17, 20, 23]. Robinson [23] zeigte in einer Studie, dass bei den einfachen undislozierten Frakturen das Pseudarthroserisko annä-hernd bei 0% liegt. Würden jedoch mehrfragmentäre dislozierte Frakturen konservativ behandelt, berichtet er über Pseudarthrosenraten von bis zu 15,7%. Nordqvist [19] konnte in 2035 Fällen nachweisen, dass insbesondere im dritten Altersgipfel von Klavikulafrakturen mit 43 Jahren gehäuft instabile Trümmer-frakturen mit langanhaltender Schmerzhaftigkeit vorliegen.Gerade diese Gruppe der instabilen Frakturen wurde bereits in der Vergangenheit operativ mit Plattenosteosynthese versorgt, sei es durch Rekonstruktionsoder Kompressionsplatten in anteriorer oder superiorer Lage.Neben der frakturabhängigen Plattenlage wurde trotz Osteosynthese eine Immobilisationsbehandlung oder eine Bewegungslimitierung zusätzlich gefordert.Gerade bei den winkelstabilen, anatomischen und multidirektionalen Osteosyntheseplatten (ISIS, Fa. Martin, Tuttlingen) scheint eine frühfunktionelle Nachbehandlung aufgrund der mehrdimensionalen Schrauben -und Laschenlage unter Verwendung von 2,7-mm-und 3,5-mmSchrauben möglich (. Abb. 1). Die vorliegende Studie setzt sich mit der biomechanischen Stabilität dieses Plattensystems auseinander.