Zusammenfassung
Im Ausfluß von 578 nicht schwangeren, an Fluor albus leidenden Frauen wurden Sproßpilze in 232 Fällen (40,1%) gezüchtet, die in 70% der vorgefundenen Stämme sich als C. albicans erwiesen. In Fällen von positiven Züchtungen ergaben die mikroskopischen Untersuchungen nur in der Hälfte der Fälle positive Resultate.
Bei 35 an vaginaler Candidose leidenden Frauen wurden gute Ergebnisse mittels täglicher kurmäßiger Verwendung von Pimafucin‐Vaginaltabletten erreicht. Laut der täglichen Pilzzüchtungen konnten Sproßpilze schon nach dem sechsten Behandlungstag in keinem Fall nachgewiesen und die schnelle Rückentwicklung der klinischen Symptome beobachtet werden. Nebenwirkungen von dem Mittel wurden nicht bemerkt. Aus dem Gesichtspunkte der Beurteilung von Behandlungsergebnissen wird die Bedeutung des Zeitfaktors betont, da die Möglichkeit einer frühen Reinfektion sehr groß ist. Die Verabreichung von lokalen antifungalen Mitteln wird unter bestimmten Bedingungen für notwendig gehalten, um eine optimale Genesung zu erreichen.
Im Interesse eines erhöhten Schutzes von Neugeborenen muß eine größere Aufmerksamkeit auf die Scheiden‐Candidose der Schwangeren gerichtet, und die Kranken müssen noch vor der Entbindung einer entsprechenden Behandlung zugeführt werden. Es wird auch die Wichtigkeit der strengen Beachtung der allgemeinen hygienischen Vorschriften und der Mitbehandlung des Partners betont.