Zusammenfassung
Hintergrund Die diaphysäre Ulnaverkürzungsosteotomie (UVO)
als operative Behandlung des Ulnaimpaktionssyndromes ist heutzutage
standardisiert mit guten bis sehr guten Ergebnissen. Demgegenüber findet
sich in der aktuellen Literatur ein breites Spektrum an verschiedenen
postoperativen Behandlungsschemata. Die Ergebnisse nach UVO mit modernen,
winkelstabilen Implantaten und postoperativer Immobilisierung für 2
Wochen werden vorgestellt.
Patienten und Methoden In einer retrospektiven Datenbankanalyse konnten in
einem Zeitraum von 13 Jahren 49 Patienten (31 Frauen, 18 Männer,
Durchschnittsalter 37,6 Jahre) mit insgesamt 51 UVO identifiziert und
über 73,5 (15,9–146,1) Wochen nachbeobachtet werden. Alle UVO
wurden schräg gesägt und mit palmaren, winkelstabilen
Implantaten stabilisiert. Postoperativ wurde das Handgelenk für 2 Wochen
in 30° Extension in einer dorsalen Unterarmschiene immobilisiert.
Ergebnisse Alle UVO zeigten belastungsstabile Konsolidierungszeichen nach
durchschnittlich 7,0 (SD 1,9; 4,9–14,1) Wochen. Die Beweglichkeit der
Handgelenke konnte signifikant für die Extension/Flexion von
präoperativ 107,6° (60–155) auf postoperativ
123,7° (80–160) und für die Ulnar-/Radialduktion
von 55,1° (25–90) auf 60,8° (30–90) verbessert
werden (p<0,05). Das Schmerzniveau wurde sowohl in Ruhe von 3,2
(0–8) auf 0,1 (0–2) und unter Belastung von 7,3 (4–10)
auf 1,2 (0–9) signifikant reduziert (p<0,01). Insgesamt wurden 5
Komplikationen (9,8%) festgestellt, Pseudarthrosen fanden sich
nicht.
Schlussfolgerung Durch die Verwendung von winkelstabilen Implantaten zur
Stabilisierung einer UVO kann die Zeitdauer der Ruhigstellung mittels einer
dorsalen Unterarmschiene auf 2 Wochen reduziert werden, ohne die Knochenheilung
zu kompromittieren.