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Zusammenfassung Auen sind ein wichtiger Teil des Ökosystems Flusslandschaft. Ihre Ausdehnung und ökologische Funktionsfähigkeit haben vor allem in den letzten 200 Jahren durch die zunehmende menschliche Nutzung stark abgenommen. Die Kolonisierung von Flussauen ging Hand in Hand mit einem grundlegenden Wandel im Hochwasserschutz. Dieser Artikel beschreibt anhand des Beispiels der Traisenflusslandschaft im Bereich der Stadt St. Pölten die parallel verlaufenden und sich gegenseitig beeinflussenden Prozesse von Landnutzungsänderung, Siedlungsentwicklung und Ausbau technischer Hochwasserschutzmaßnahmen. Im räumlichen und zeitlichen Verlauf der Siedlungsentwicklung St. Pöltens in den Traisenauen waren Industrialisierung, Urbanisierung, städtische Planung und technische Hochwasserschutzpraktiken treibende Faktoren. Die Stadt dehnte sich im 20. Jahrhundert kontinuierlich in die Traisenauen aus. Diese Expansion beschränkte sich zunächst auf die Ränder des HQ100-Abflussraums, während entlang der seit 1909 existierenden Hochwasserschutzdämme bis 1960 ein Grünland- bzw. Auwaldstreifen verblieb. Dieser wurde bewusst von Bebauung freigehalten und bei größeren Hochwässern überschwemmt. Nach dem Hochwasser von 1959 gab die Stadt auch die traisennahen Flächen als Bauzonen frei. Diese Entscheidung fiel parallel zum Entschluss, den Hochwasserschutz auf ein 100-jährliches Abflussereignis auszubauen. In den folgenden Jahrzehnten entstanden auch direkt an der Traisen dauerhafte Wohngebäude und -siedlungen. Aktuell stellen die vorhandenen Nutzungen sowie die dadurch verursachten ökologischen Folgen das Gewässermanagement vor große Herausforderungen. Diese können nur mithilfe von einzugsgebietsbezogener Planung, der Integration von vielfältigen Anforderungen inklusive der Ökologie und der Berücksichtigung der Raumplanung als Steuerungsinstrument gelöst werden.
Zusammenfassung Auen sind ein wichtiger Teil des Ökosystems Flusslandschaft. Ihre Ausdehnung und ökologische Funktionsfähigkeit haben vor allem in den letzten 200 Jahren durch die zunehmende menschliche Nutzung stark abgenommen. Die Kolonisierung von Flussauen ging Hand in Hand mit einem grundlegenden Wandel im Hochwasserschutz. Dieser Artikel beschreibt anhand des Beispiels der Traisenflusslandschaft im Bereich der Stadt St. Pölten die parallel verlaufenden und sich gegenseitig beeinflussenden Prozesse von Landnutzungsänderung, Siedlungsentwicklung und Ausbau technischer Hochwasserschutzmaßnahmen. Im räumlichen und zeitlichen Verlauf der Siedlungsentwicklung St. Pöltens in den Traisenauen waren Industrialisierung, Urbanisierung, städtische Planung und technische Hochwasserschutzpraktiken treibende Faktoren. Die Stadt dehnte sich im 20. Jahrhundert kontinuierlich in die Traisenauen aus. Diese Expansion beschränkte sich zunächst auf die Ränder des HQ100-Abflussraums, während entlang der seit 1909 existierenden Hochwasserschutzdämme bis 1960 ein Grünland- bzw. Auwaldstreifen verblieb. Dieser wurde bewusst von Bebauung freigehalten und bei größeren Hochwässern überschwemmt. Nach dem Hochwasser von 1959 gab die Stadt auch die traisennahen Flächen als Bauzonen frei. Diese Entscheidung fiel parallel zum Entschluss, den Hochwasserschutz auf ein 100-jährliches Abflussereignis auszubauen. In den folgenden Jahrzehnten entstanden auch direkt an der Traisen dauerhafte Wohngebäude und -siedlungen. Aktuell stellen die vorhandenen Nutzungen sowie die dadurch verursachten ökologischen Folgen das Gewässermanagement vor große Herausforderungen. Diese können nur mithilfe von einzugsgebietsbezogener Planung, der Integration von vielfältigen Anforderungen inklusive der Ökologie und der Berücksichtigung der Raumplanung als Steuerungsinstrument gelöst werden.
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