Die postoperative, konkrementfreie Streß-Cholezystitis bei Intensivpatienten

Reaktive steinfreie Cholecystitis : blande und asymptomatische Verlaufsform ? Zur Dunkelziffer einer klassischen Stre�erkrankung

“…Unter dem nachhaltigen Eindruck zahlreicher bedrohlich verlaufener F~ille galt -und gilt vielerorts auch heute [6,42,46] -die Frfihoperation als geradezu mandatorisch. Als Argumente ffihren die rasche Progredienz [14] mit Tendenz zur gangr/ineszierenden Entzfindung [6,28,46], mithin die zunehmende Morbiditfit und Letalitfit bei Zeitverlust [6,9,23]. Erfahrene Autoren vertraten den Grundsatz, daB die einmal erstellte Diagnose ,,RSC" gleichbedeutend mit der Indikation zum unverziiglichen Eingriff sei [13,20,40,51].…”

“…Erfahrene Autoren vertraten den Grundsatz, daB die einmal erstellte Diagnose ,,RSC" gleichbedeutend mit der Indikation zum unverziiglichen Eingriff sei [13,20,40,51]. In logischer Konsequenz wurde jeder Versuch einer konservativen Therapie strikt abgelehnt [6,7]. Diese radikale Einstellungdie friiher auch einer der Autoren (K. M., [36,37]) teilte -wurde durch die klinische Erfahrung, wonach das infauste Ereignis der freien Perforation bei RSC mit 4,75facher (~ 8% : ~ 38%) H/~ufigkeit nach Oberschreiten der 48-h-Grenze auftrat [28], eindrucksvoll unterstfitzt; der steinfreien Cholecystitis wurde diesbezfiglich eine besonders ungiinstige Prognose zugeschrieben [23].…”