Professor Dieter Naumann zum 70. Geburtstag gewidmet Seit seiner ersten Entdeckung durch Hennig Brand im Jahr 1669 fasziniert elementarer Phosphor Wissenschaftler auf der ganzen Welt. [1][2][3][4] Der metastabile weiße Phosphor wird derzeit jährlich im Millionen-Tonnen-Maßstab produziert, und Phosphorverbindungen finden weitreichende Anwendungen in der Chemie, der Materialforschung und den Biowissenschaften. Zurzeit sind sechs Modifikationen des elementaren Phosphors bekannt, von denen drei erst 2004 und 2005 entdeckt wurden. [5,6] Reine Phosphoranionen [P n ] xÀ sind seit 1955 [7] in hunderten Verbindungen und mit fast jeder Kombination an n und x bekannt. [8] Sie haben teilweise sehr interessante und zu Beginn unerwartete Eigenschaften, z. B. die reversible Interkalation von Lithiumionen, wodurch sie sich als Elektrodenmaterial für Lithiumionenbatterien eignen. [9] Elementarer und auch anionischer Phosphor tendieren zur P-P-Bindungsbildung, was zur Verknüpfung der Atome in molekularen sowie ein-, zwei-und dreidimensionalen Festkçrperstrukturen führt. Ungeachtet der Strukturvielfalt der neutralen und anionischen (Poly)phosphorverbindungen und der relativ starken P-P-Einfachbindung (ca. 200 kJ mol À1 ) sind gegenwärtig keine reinen (Poly)phosphorkationen in der kondensierten Phase bekannt. Einige Beispiele für kationische Phosphorcluster wie [P 5 X 2 ] + (X = Cl, [10] Br, I [11] ), die Serie [P 5 Ph 2 ] + , [P 6 Ph 4 ] + und [P 7 Ph 6 ] +[12] oder auch das kürzlich beschriebene [P 4 R 2 ] 2+ (R =-PPh 3 , -AsPh 3 ) [13] kçnnen in der Literatur gefunden werden. Massenspektrometrische Untersuchungen [14] und quantenchemische Rechnungen [15,16] in der Gasphase ergaben, dass die diamagnetischen Clusterkationen [P n ] + mit ungeradem n stabiler als die paramagnetischen mit