In den letzten Jahren ist eine Zunahme der Nachfrage nach Darbietungen von Ausgestiegenen aus der extremen Rechten in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit zu verzeichnen. Diese Anfragen werden auch an professionelle Ausstiegshilfen im Bereich Rechtsextremismus herangetragen (Lehmeier 2020: 67). Im Kontext dieser Anfragen hat sich mittlerweile ein Diskurs zur Sinnhaftigkeit sowie Professionalität in diesem unübersichtlichen Feld von Angeboten ergeben. Der Diskurs soll an dieser Stelle in einigen Punkten nachvollzogen werden und umfasst verschiedene Aspekte, wie die unterschiedliche Verwendung des Ausstiegsbegriffs sowie die Heterogenität von Angeboten mit Ausgestiegenen in der Bildungsarbeit. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Vergleich von Qualitätsstandards und Darstellungen zur Bildungsarbeit verschiedener Angebote sowie kritischen Positionen aus Wissenschaft und Praxis. Berücksichtigung findet dabei u. a. der Aspekt der Authentizität, welcher häufig als Argument für die Durchführung derartiger Veranstaltung angeführt wird. Im Anschluss werden kritische Hinweise und Alternativen zur Umsetzung von Bildungsveranstaltungen mit Ausgestiegenen im Kontext von Bildungsveranstaltungen vorgestellt.