Bei den vier Titelverbindungen, die sämtlich in neuen Strukturtypen (alle monoklin, Raumgruppe P21/c) kristallisieren, handelt es sich um Orthoferrate mit isolierten [FeO4]‐Tetraedern. Diese Tetraeder sind in den beiden Ferraten(III), α‐Cs5[FeO4] (a = 1133.92(10), b = 1269.49(13), c = 725.05(6) pm, β = 99.073(7)°, R1 = 0.0289) und β‐Cs5[FeO4] (a = 880.78(13), b = 1067.4(2), c = 1115.7(2) pm, β = 97.354(3), R1 = 0.0259), in Übereinstimmung mit der d5‐Elektronenkonfiguration nahezu ideal tetraedrisch aufgebaut (dFe‐O = 189‐192 pm; ∠O‐Fe‐O = 108‐111°). Dagegen liegt in den unter oxidativen Bedingungen aus A, AO2 und Fe2O3 erhältlichen Orthoferraten A7[FeO4]2 (A = Rb/Cs, a = 637.19(5)/666.0(1), b = 1047.39(8)/1097.4(2), c = 2070.66(14)/2156.6(4) pm, β = 92.47(1)/92.83(1)°, R1 = 0.0677/0.0466) Eisen nebeneinander in den Oxidationsstufen +IV und +V vor. Die Fe‐O‐Abstände in den beiden kristallographisch unterschiedlichen Tetraedern liegen mit 174 bis 179 pm entsprechend zwischen denen in Ferraten(IV) und (V). Aufgrund der d4‐ bzw. d3‐Elektronenkonfiguration am Fe sind die [FeO4]‐Tetraeder hier deutlich Jahn‐Teller verzerrt (∠O‐Fe‐O = 102‐121°).