ZusammenfassungIn diesem Kapitel werden wichtige theoretische Konsumtheorien und ihr Bezug zur Verbraucherinformatik besprochen. Hierzu gehören Markttheorien, die die Verbraucher:in als rationalen Marktakteur verstehen, und psychologische Ansätze, die das individuelle Konsumverhalten auf Basis von Bedürfnissen, Kognition und Emotionen zu erklären versuchen. Darüber hinaus werden gesellschafts- und kulturwissenschaftliche Ansätze vorgestellt, welche die gesellschaftliche Prägung und symbolische Bedeutung des Konsums betonen. Ein Fokus liegt dabei auf praxistheoretischen Ansätzen, die vor allem die materielle Ebene, die performative Ausgestaltung und die Routinehaftigkeit von Konsum in den Blick nehmen. Ziel des Kapitels ist es, die verschiedenen Ansätze mit ihren jeweiligen Stärken und Schwächen vorzustellen und Leser:innen Orientierungswissen mit an die Hand zu geben, welche theoretische Linse für welche Fragestellung geeignet ist, da die Wahl eines bestimmten Ansatzes von der konkreten Forschungsfrage abhängt.