Lithium 12.1 Pharmakologie 12.1.1 Pharmakokinetik B. MiUler-Oerlinghausen Die medizinische Anwendung von Lithiumsalzen wird durch die geringe therapeutische Breite des Lithiumions erschwert. Ahnlich wie bei der Therapie mit z. B. Herzglykosiden oder Theophyllin, wo die optimale Dosierung ebenfalls anhand des Serumspiegels uberpruft wird, sind deshalb einige Kenmnisse der Pharmakokinetik notwendig, um einen Lithiumserumspiegel richtig zu interpretieren und um in der jeweiligen therapeutischen Situation (z. B. erste Einstellung auf Lithium, Kontrolle der laufenden Therapie, Oherprufung der Patientencompliance, Diagnose einer Intoxikation oder Dosiskorrektur nach Beginn einer relevanten Zusatzmedikation) die richtigen KontrollmaBnahmen im richtigen Zeitintervall auszuwahlen. Dazu gehart ein Grundverstanclnis cler Resorptionsbedingungen, insbesondere bei Anwenclung verschiedener galenischer Praparationen, cler Velteilung und vor allem der Elimination des Lithiumions. Auch eine Kenmnis cler moglichen pharmakokinetischen Interaktionen durch gleichzeitig ge-Neuro-Psvchopharmaka, 3d. 3, 2. AUfl. Riederer P. / Laux G. / P6ldinger W. (Hrsg.