Die transtympanale Applikation von Gentamicin bei Morbus Meni�re?weniger ist mehr!?

Abstract

In dieser Ausgabe der "HNO" berichten Lange et al. über ihre Erfahrungen mit der lokalen Applikation von Gentamicin in die Pauke bei Patienten mit einem unilateralen Morbus Menière [16] S. 898-902. 54 der 57 Patienten (95%) waren dauerhaft von den menièretypischen Schwindelanfällen befreit. Ein Tinnitus war in 46%, der Ohrdruck in 79% der Fäl-le gebessert oder überwunden. Eine Ertaubung sei bei keinem der mit Gentamicin behandelten Ohren vorgekommen. Es stellt sich die Frage, warum eine so erfolgreiche Therapieform bisher nicht den "golden standard" der Behandlung des M. Menière darstellt.In den 1980er Jahren wurde der Sinn der Saccus-Chirurgie grundsätzlich in Frage