Wir beseh~ftigen uns in der vorliegenden Abhandlung mit Krankheitszust~tnden, die bei dem Vergleieh mit der Norm zu einer im Verhgltnis zur Stiekstoffausseheidung, also relativ vermehrten Kohlenstoffabgabe mit dem Harn fiihren, und bei denen, wie wir einsehrgnkend gleieh hinzufiigen wollen, dieses Symptom dureh eine St6rung im intermedi~ren Stoffumsatz, nieht jedoch dutch eine krankhaft gesteigerte Durehl~ssigkeit des Nierenfilters oder auf eine andere Weise hervorgerufen wird. Vermehrte Kohlenstoffausseheidung mit dem Harne bezeiehnet man als Carbonurie. Diejenigen Carbonurien, denen eine Verminderung der oxydativen Prozesse im intermedi/~ren Stoffumsatz zugrunde liegt, sollen naeh unserem Vorsehlage 1) ,,dysoxydative Carbonurien" genannt werden. Es handelt sieh dabei, wie wir am Anfang betonten, nieht um eine bestimmte Krankheit, sondern um eine pathologisehe Stoffweehsellage mit vermehrter Ausseheidung yon Kohlenstoffverbindungen dutch den Ham, die beim gesunden Mensehen noeh weiter abgebaut und Ms Kohlens/~ure dutch die Lungen ausgeatnmt werden. Die Erforsehung der ehemisehen Struktur dieser Verbindungen ist natiirlieh yon gr613ter Bedeutung. Es bedarf noeh eingehender Studien, bevor man dartiber etwas AbschlieBendes bei den einzelnen hier in Frage kommenden Krankheiten sagen kann. Zun~chst um/assen wir den Begri// der dysoxydativen Carbonurie als den einer Funlctionsst6rung ganz allgemeiner Art, die au] sehr verschiedene Weise hervorgeru/en werden kann und demgem~iri auch bei sehr verschiedenen Erkranlcungen angetro//en wird, und bei der sicher auch durehaus versehiedene Kohlensto//verbindungen in krankha/t gesteigertem Marie ausgeschieden werden. Als ein Spezial/all dieser Stdrung ist die Glylcosurie bei dem Diabetes mellitus anzusehen2). Wesentlich ist, um es noch einmal zu betonen, das dysoxydative Moment. Wir haben demnach zur Feststellung einer dysoxydativen Carbonurie nicht nur nach erh6hter Ausscheidung ungentigend abgebauter sowie