Die Vorgänge der Entwicklung eines Lebewesens sind immer wieder Ziel staunenden Fragens.
In regelmäßiger Frequenz und Richtung teilt sich die befruchtete Eizelle, wird zu einem Zellhaufen, der sich zur Hohlkugel formt, einstülpt, Keimblätter bildet und aus diesen die Organe des fertigen Organismus. So ist es beim Wirbeltier; beim Insekt ist der Verlauf noch merkwürdiger: Der Zellkern teilt sich im Ei zu einem Syncytium von Tochterkernen, die eine Randschicht ausbilden, sich mit Wänden umgeben und in diesem Hohlkörper die einzelnen Segmente bestimmen, aus denen später, nach der Verpuppung, Kopf, Vorder‐ und Hinterleib mit ihren jeweiligen Ausbildungen werden. Und bei Pflanzen wird die Keirnzelle durch systematische Teilung zu Wurzel‐ und Keimlingsscheitelzelle, aus denen dann die ihnen zukommenden Organe hervorgehen in immer wieder sich schraubig drehenden Teilungsebenen. In Zeitraffung wirkt dies wie ein wunderbar komponiertes und choreographiertes Ballett, das zu verstehen lockt.