Digitalisierung und BIM in der Geotechnik – Möglichkeiten und Herausforderungen

Abstract

Gemäß den Vorgaben des BMVI (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur) ist spätestens ab dem Jahr 2025 für Verkehrs‐ und Infrastrukturprojekte eine BIM‐gestützte (Building Information Modeling) Projektabwicklung gefordert. Bislang basierten die Anforderungen des Stufenplans (BMVI) jedoch ausschließlich auf den Bereichen Hochbau und Infrastrukturgewerke. Der Bereich Geotechnik bzw. die 3D‐Baugrundmodellierung steckt größtenteils noch in den Kinderschuhen, wobei die Digitalisierung auch in der Geotechnik bereits viele Möglichkeiten eröffnet hat. Hierzu zählen bspw. webbasierte GIS‐Anwendungen für die Baugrunderkundung. Die Projektbeteiligten können jederzeit mit mobilen Endgeräten auf projektrelevante Informationen zugreifen, die zur Planung sowie Überwachung von Erkundungsarbeiten von Bedeutung sind. Nach Abschluss der Erkundungen sind die Ergebnisse für zukünftige Projekte direkt in ein 3D‐Baugrundmodell zu überführen. Auf dem Markt existiert eine Vielzahl an Softwareprogrammen, wobei zwei Programme mit ihren Vor‐ und Nachteilen im folgenden Beitrag aufgeführt werden. Abschließend werden die Herausforderungen, aber auch die Möglichkeiten der BIM‐gestützten Planung dargestellt und die Aspekte aus dem Blickwinkel der Praxis beleuchtet.

Vergleichende Untersuchung von Software zur Erstellung des Fachmodells Baugrund

“…Zusätzlich zu der Fragestellung, wie das Fachmodell Baugrund aufgebaut sein muss und was die Informationsanforderungen sind, stellt sich für Geotechniker die Frage, mit welchen Softwareapplikationen das Fachmodell Baugrund in welcher Weise erstellt werden kann, um den Anforderungen des Auftraggebers zu genügen [5][6][7]. Dabei sind über die Modellierung der Baugrundschichten hinausgehend auch weitere Funktionalitäten wichtig, wie die Attribuierung, der komfortable sowie möglichst verlustfreie Datenaustausch mit anderen Softwareapplikationen, die sinnvolle Verwendung anderer Fachmodelle als Eingangsdaten sowie die Nutzbarkeit des finalen Fachmodells Baugrund in einem gemeinsamen Gesamtmodell.…”

From Geotechnical Data to GeoBIM Models: Testing Strategies for an Ex-Industrial Site in Turin

“…This process is rather complex, especially when the site is characterised by high lateral variability or when stratigraphic profiles must be reconstructed by merging the results of several types of test (e.g., boreholes, CPTs-Cone Penetrometer Tests). To pick an adequate representation of the soil model based on proper soil classification, a comprehensive 3D stratigraphic model will involve the combination, correlation, and simplification of all tests [31]. This is an important step that must be completed while keeping in mind that the 3D model is derived via interpolation methods.…”