2010
DOI: 10.1007/s11615-010-0025-9
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Dimensionen der Disproportionalität – Erststimmen und Direktmandate in den Bundestagswahlen von 1953 bis 2009

Abstract: Zusammenfassung: der beitrag untersucht das -disproportionale -Verhältnis zwischen den Anteilen an Erststimmen und an direktmandaten der Cdu/CSu und der SPd für alle bundestagswahlen seit 1953. Im Mittelpunkt der Analyse stehen zwei Fragen: Wie hat sich die disproportionalität in der Mehrheitswahlkomponente des bundesdeutschen Wahlsystems im Zeitverlauf entwickelt? Und: Welche Faktoren haben die Disproportionalität hauptsächlich beeinflusst? Zur systematischen Beantwortung dieser Fragen wird anhand einer modif… Show more

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“…Betrachten wir jedoch den Zusammenhang zwischen Direktmandaten und Erststimmen nicht auf der Bundesebene, sondern auf der für die sogenannte "Unterverteilung" relevanten Landesebene (vgl. § 6 Bundeswahlgesetz), auf der die Verrechnung von Sitzen aufgrund der im Land errungenen Zweitstimmen mit den im Land gewonnenen Direktmandaten vorgenommen wird, dann ergeben sich zwei typische, dem Charakter des deutschen Wahlsystems als einem gemischten Wahlsystem geschuldete Ausprägungen der Kubusregel (Manow 2010a): erstens eine steilere Steigung der Kubusregel-Funktion (also einem größeren ρ) auf der Landesebene, die insbesondere beeinflusst ist von der Zahl der Wahlkreise pro Bundesland 6 und zweitens eine bereits bei Erststimmenanteilen von deutlich unter 50 % stark steigende Zahl von gewonnenen Wahlkreisen -weil sich im Wahlkreis in der Regel mehr als zwei Parteien um das Mandat bewerben, also aufgrund des Umstandes, dass Duvergers Gesetz in der Mehrheitswahlkomponente des deutschen Mischwahlsystems nicht oder nur sehr eingeschränkt gilt (Cox/Schoppa 2002).…”
Section: Disproportionalität Im Deutschen Wahlsystemunclassified
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“…Betrachten wir jedoch den Zusammenhang zwischen Direktmandaten und Erststimmen nicht auf der Bundesebene, sondern auf der für die sogenannte "Unterverteilung" relevanten Landesebene (vgl. § 6 Bundeswahlgesetz), auf der die Verrechnung von Sitzen aufgrund der im Land errungenen Zweitstimmen mit den im Land gewonnenen Direktmandaten vorgenommen wird, dann ergeben sich zwei typische, dem Charakter des deutschen Wahlsystems als einem gemischten Wahlsystem geschuldete Ausprägungen der Kubusregel (Manow 2010a): erstens eine steilere Steigung der Kubusregel-Funktion (also einem größeren ρ) auf der Landesebene, die insbesondere beeinflusst ist von der Zahl der Wahlkreise pro Bundesland 6 und zweitens eine bereits bei Erststimmenanteilen von deutlich unter 50 % stark steigende Zahl von gewonnenen Wahlkreisen -weil sich im Wahlkreis in der Regel mehr als zwei Parteien um das Mandat bewerben, also aufgrund des Umstandes, dass Duvergers Gesetz in der Mehrheitswahlkomponente des deutschen Mischwahlsystems nicht oder nur sehr eingeschränkt gilt (Cox/Schoppa 2002).…”
Section: Disproportionalität Im Deutschen Wahlsystemunclassified
“…Ein β von größer 0 gibt an, bei welchem Stimmenanteilen von unter 50 %, ρ seinen maximalen Wert erreicht. Dabei erweist sich die Zahl der (Wahlkreis-)Parteien als starker und robuster Erklärungsfaktor für die Linksverschiebung der Kurve (Manow 2010a). Erhöht sich die effektive Zahl der Wahlkreisparteien um 1, dann steigt β um etwa 0,07 bis 0,08.…”
Section: Disproportionalität Im Deutschen Wahlsystemunclassified