Die Übergangsmetall‐katalysierte Hydroformylierung ist eine der effizientesten Methoden zur C‐C‐Bindungsknüpfung in der organischen Synthesechemie und repräsentiert eines der bedeutendsten Beispiele der Anwendung homogener Katalyse im großtechnischen Maßstab. Die Umsetzung von breit verfügbaren ungesättigten Kohlenwasserstoffen mit Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff zu den entsprechenden höheren Aldehyden ist sowohl synthesetechnisch als auch ökonomisch von großem Wert. Die entstehenden Aldehyde dienen als Grundstoffe für zahlreiche Folgeprodukte und werden jährlich im Millionen‐Tonnen‐Maßstab zu Weichmachern, Detergenzien und Tensiden umgesetzt. Industrielle Hydroformylierungsprozesse basieren derzeit größtenteils auf der Verwendung von Rhodium als Katalysatormetall. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach diesem kostspieligen Metall wächst das Interesse am Einsatz kostengünstigerer, alternativer Metallkatalysatoren. Der folgende Aufsatz fasst die Entwicklung der Verwendung von Ru‐, Ir‐, Pd‐ und Fe‐Katalysatoren in der Hydroformylierung zusammen.