Das Karlsruher bioliq‐Verfahren wird entwickelt, um aus trockener Biomasse synthetische Kraftstoffe und chemische Grundprodukte herzustellen. Strom und Wärme dienen als Nebenprodukte zur Deckung des Prozessenergiebedarfs. Die Entwicklung ist primär auf die Nutzung von relativ preisgünstiger, bisher weitgehend ungenutzter Restbiomasse ausgerichtet. Diese enthält mehr Asche und Heteroatome als etwa rindenfreies Holz und machen die Entwicklung entsprechend angepasster Verfahren notwendig. Die Biomasse wird durch Schnellpyrolyse unter Energieverdichtung in ein Zwischenprodukt, dem BioSyncrude, und weiter zu Synthesegas umgewandelt, aus dem über chemische Synthesen Kraftstoffe und andere organische Grundprodukte hergestellt werden. Die gesamte Prozesskette wird derzeit im Karlsruher Institut für Technologie in Form einer Pilotanlage errichtet und betrieben.