Der Prüfung der Hypothese Franks, daß unpolare Teilchen in wäßriger Lösung in Form der sogenannten Eisbergbildung hydratisiert sind, wird ein Vorschlag zur begrifflichen Präzisierung der im allgemeinen intuitiv gebrauchten Bezeichnungen Strukturvermehrung bzw. ‐verminderung vorausgeschickt. Der Strukturgrad ist hiernach charakterisiert durch die Schärfe der Maxima verschiedener orientierungsabhängiger molekularer Verteilungsfunktionen. Da ein exakter Beweis für eine Strukturvermehrung nicht zu erbringen ist, werden folgende physikalisch‐chemische Eigenschaften wäßriger Lösungen von Molekülen mit Alkylgruppen im Hinblick auf eine mögliche Strukturaussage diskutiert: Thermodynamische Eigenschaften inkl. Gashydratbildung, Zähigkeit, elektrische Leitfähigkeit, dielektrische und kernmagnetische Relaxationszeit, chemische Verschiebung der Kernresonanzlinie, Schallabsorption und Schallgeschwindigkeit, Wärmeleitfähigkeit und diamagnetische Suszeptibilität. Das Ergebnis läßt sich folgendermaßen zusammenfassen: Gewisse Eigenschaften zeigen, daß eine Strukturzunahme vorhanden ist, andere Beobachtungen geben zu erkennen, daß die Zahl der Wasserstoff‐Brückenbindungen in der Lösung abnimmt. Es folgt somit, daß die Strukturvermehrung so beschaffen ist, daß dabei ein Abbau oder eine Deformation der H‐Brücken stattfindet.