Zusammenfassung
Treten Frakturen der distalen Tibia bei beginnendem Fugenschluss im Adoleszentenalter auf, spricht man von ?bergangsfrakturen. Die Ossifikation beginnt von medial am Innenkn?chel und setzt sich nach lateral fort, zuletzt verkn?chert die anterolaterale Fugenregion. Aufgrund der asymmetrischen Mineralisation ist die biomechanische Stabilit?t der Fugenregion unterschiedlich. Dieses f?hrt zu spezifischen Frakturgeometrien. Die einwirkenden Kr?fte werden nicht durch die Fuge hindurchgeleitet, sondern durch den bereits ossifizierten Anteil zum Gelenk gef?hrt. Der Verlauf des Mineralisationsvorgangs ist damit verantwortlich f?r das morphologische Erscheinungsbild der Fraktur und weniger der Unfallmechanismus. Unterschieden wird nach Anzahl der Frakturfragmente zwischen Twoplane- bzw. Triplane-I- und -II-Frakturen. Aufgrund des begonnenen Fugenschlusses ist mit relevanten Wachstumsst?rungen nicht mehr zu rechnen. ?bergangsfrakturen sind Gelenkfrakturen, daher sollte eine anatomische Gelenkrekonstruktion das Ziel sein, um posttraumatische Arthrosen zu verhindern.