ZusammenfassungDer Einsatz der Farb-Doppler-Sonographie in der Darstellung der Gelenke basiert auf dem pathophysiologischen Hintergrund einer gesteigerten synovialen Durchblutung, hervorgerufen durch Vasodilatation und Angiogenese im Rahmen eines entzündlichen Prozesses. Doppler-Sonographie beruht auf einer Frequenzverschiebung reflektierten Schalls (Doppler-Effekt) an bewegten Zellen innerhalb von Blutgefäßen, sodass der Blutfluss dargestellt werden kann. Anhand eines Vergleichs mit kontrastmittelverstärkter Magnetresonanztomographie und histologischen Befunden ist die Doppler-Sonographie ausreichend als eine Methode validiert, welche die synoviale Perfusion zuverlässig erfassen und abbilden kann. Da eine echte Quantifizierung der aktuellen Durchblutungsstärke nicht möglich ist, wird derzeit am häufigsten ein vierstufiger semiquantitativer Score (0 = kein Fluss/keine Doppler-Signale; 1 = wenig Fluss/vereinzelte Doppler-Signale; 2 = deutlicher Fluss/ konfluierende Doppler-Signale; 3 = starker Fluss/Gelenkbereich nahezu komplett mit konfluierenden Doppler-Signalen ausgefüllt) benutzt, um hiermit ein Maß für die dopplersonographisch dargestellte Hyperämie angeben zu können. Neben möglichen differenzialdiagostischen Hinweisen aufgrund der Stärke und Lokalisation der Doppler-Signale stellt diese Methode ein hervorragendes Instrument dar, um eine entzündliche Aktivität im Langzeitverlauf verschiedener Erkrankungen zu überwachen und damit den Effekt einer eingeleiteten antientzündlichen Therapie über die rein klinische Untersuchung hinaus zu objektivieren. Dies wird derzeit bereits in ersten klinischen, plazebokontrollierten, randomisierten Studien genutzt. Der Einsatz von Ultraschallkontrastmitteln und die Möglichkeit dreidimensionaler Darstellung synovialer Gefäß-strukturen stellen grundsätzliche Voraussetzungen dar, um in der
AbstractSince hyperaemia caused by vasodilatation is one of the earliest detectable pathological changes in the beginning of synovitis and since angiogenesis, as important feature of pannus formation, plays a crucial role in the maintenance of synovitis, imaging of synovial perfusion and vasculature at the microvascular level by colour and power Doppler ultrasonography is a promising method to assess and monitor arthritic activity. Doppler ultrasound detects the movement of blood cells in the vessels by analysis of the change in frequency of the returning echoes (Doppler effect). Several studies have shown a strong correlation between magnetic resonance imaging (MRI) and Doppler sonographic determination of synovial perfusion. Similarly, a strong correlation has been found between MRI and Doppler sonographic imaging and histological findings with regard to synovial blood vessel density, respectively. Since quantification of synovial perfusion by Doppler ultrasound is still difficult, most investigators use a semiquantitative four step grading: 0 = no flow, 1 = mild flow, 2 = moderate flow, 3 = intense flow. The availability of therapeutic modalities that are able to stop the inflammatory proces...