Auch heute noch ist die adäquate Volumenthera pie eine Herausforderung der modernen Inten sivmedizin. Der häufig praktizierte Versuch, bei hämodynamisch instabilen Patienten durch eine Flüssigkeitsinfusion den Kreislauf zu stabilisie ren ist nur in 50 % erfolgreich [1]. Grundsätzlich ist eine Volumengabe nur dann effektiv, wenn es damit gelingt, das Auswurfvolumen des Herzens zu verbessern und somit eine kritische periphere Gewebehypoxie zu verhindern. Ziel der "GOALdirected-fluid therapy" ist es, die Volumentherapie anhand der zentralvenöse Sättigung, als Surrogatparameter der Herzauswurfleistung, zu steuern. Auch wenn dieses Vorgehen grundsätz liche Akzeptanz findet, wird weiterhin diskutiert, nach welchen im Alltag einfach zu erfassbare Parameter die Volumengabe zu steuern ist, und ob kristalloide besser als kolloide Infusionslösun gen sind. Hinzu kommt ein neues Verständnis der Flüssigkeitsregulierung im Gefäß und daraus re sultierende Überlegungen, dass neben dem ap plizierten Volumen auch die Geschwindigkeit der Volumengabe kritischer bedacht werden muss.