Ein maligner Pleuraerguss (MPE) wird häufig nicht operativ durch eine Talkumpleurodese behandelt, die typischerweise unter stationären Bedingungen vorgenommen wird. Als Behandlungsalternative kann ein Pleurakatheter (indwelling pleural catheter, IPC) zur intermittierenden Drainage implantiert werden. Dies kann als ambulante Prozedur vorgenommen werden. In einer klinischen multizentrischen Studie im Vereinigten Königreich wurde geprüft, ob die Instillation von Talkum über einen IPC häufiger zu einer Pleurodese führt als Plazebo. Hierfür wurden Patienten mit MPE eingeschlossen, bei denen nach Anlage eines IPC und Drainagetherapie die Lunge nach 10 Tagen entfaltet war. 69 Patienten wurde über den IPC 4g einer Talkumsuspension instilliert, 70 Patienten wurde als Plazebo über den IPC Kochsalzlösung appliziert. Der primäre Endpunkt, die erfolgreiche Pleurodese nach der Randomisierung, wurde bei 30 von 69 (43%) Patienten in der Talkumgruppe und 16 von 70 (23%) Patienten in der Plazebogruppe erreicht, dies war signifikant häufiger in der Talkumgruppe (Hazard ratio 2,20; 95% Konfidenzintervall 1,23-3,92; p = 0,008). Die Lebensqualität und die Symptomatik waren besser in der Talkumgruppe, während die Ergussmenge, die Anzahl der stationären Behandlungstage, die Mortalität oder der Anzahl von unerwünschten Ereignissen zwischen den Gruppen vergleichbar waren.