Zusammenfassung
Einfluß der Adaptation auf die Harnstoffumsetzung bei Wiederkäuern
An je 2 fistulierten Ziegen, Schafen, Ochsen und Büffeln wurden die langfristigen Harn‐stoffgaben auf einige pansenphysiologische Parameter untersucht. Die Tiere erhielten Kraftfutter und Reisstroh. 50% des gesamten Stickstoffs im Kraftfutter wurden über Harnstoff gegeben. 67% des Kraftfutters bestand aus Stärke.
Gemessen wurden die Anteile an Ammoniak‐Stickstoff (NH3‐N), flüchtigen Fettsäuren (VFA), mikrobiellem N, die ureolytische Aktivität, das Pansenvolumenund die Stickstoff‐bilanz 2, 4, 6 und 7 Monate nach Fütterung der Versuchsdiät.
Nach dem 3. Versuchsmonat wurden keine Unterschiede im NH3‐N und der VFA‐Pro‐duktion gefunden. Während die NH3‐N‐Konzentration durch alle Versuchsperioden un‐verändert blieb nahm die VFA‐Konzentration vom 4. Versuchsmonat ab, um sich anschlie‐ßend zu stabilisieren.
Der mikrobielle N‐Gelialt im Pansen erhöht sich vom 4. Monat an, um danach wieder zurückzugehen. Der mikrobielle N geschätzt aus der VFA‐Produktion bzw. aus dem DAP‐und AEP‐Gehalt war gleich (79,28 bzw. 78,97 g/Tag). Dcr mittlere YATP betrug für Büf‐fel 4,84, für Ochsen 5,8, für Schafe 6,65 und für Zicgen 3,21. Der Gehalt an mikrobiellem Protein in g/100 g org. Tr. S. lag bei Rindern und Büffeln mit 34,52 bzw. 29,57 höher als bei Schafen und Zicgen mit 13,11 bzw. 8,97.
Bis zum 4. Vcrsuchsnionat nahm die ureolytische Aktivtät im Pansen zu, um dann wieder abzufallen.
Die Stiekstoffbilanz, gemesscn in % dcr Stickstoffaufnahme zum absorbierten N fiel bis zum 4. Monat ab und stieg anschließend wieder an. Dabei zeigten sich keine spezies‐spezi‐fischen Unterschiede.
Die Celluloseverdaulithkeit zeigte bis zum 7. Vcrsuchsnionat cine steigende Tendenz von 0,85, über 1,4, 1,7 auf 2,64 %/Stundc.