Effekte einer Erstattung der Kosten für Raucherentwöhnungsmaßnahmen durch die Krankenversicherung

Gesundheitsökonomische Evaluationen in der Prävention und Gesundheitsförderung

“…B. präventive Medikation zur Präven-tion von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Lipidsenker [50] oder Nikotinersatztherapie [39], aber auch Beratung zur Tabakentwöhnung [18], Screenings oder Impfungen [23,29]. Letztere gelten als die kosteneffektivsten Primärpräventions-maßnahmen [45].…”

Verhaltenstherapeutische Raucherentwöhnung in der GKV

“…Besonders für die unteren Einkommensschichten kann damit der Zugang zu Raucherentwöhnungsange-boten erleichtert werden. Verfügbare internationale Untersuchungen belegen zudem, dass die (vollständige oder partielle) Erstattung von Entwöhnungshilfen zu einer höheren Inanspruchnahme und sogar besseren Abstinenzraten führen kann [5,8,12,23,30]. Ausgehend von der geringen Nachfrage nach verhaltenstherapeutischen Angeboten der GKV, könnte die fehlende Erstattung für weitere Entwöh-nungshilfen den Ausstieg aus dem Tabakkonsum erschweren.…”

Bewertung von Präventionsmaßnahmen aus ökonomischer Sicht auf Basis ausgewählter Indikationen

“…Werden zusätzlich die gesamten Produktivitätsausfallkosten (schätzungsweise 14,5 Mrd. E pro Jahr), Kosten für unbezahlte Arbeit, Kosten infolge des Passivrauchens, intangible Kosten und Kosten für Sachschäden berücksichtigt, dürften die Gesamtkosten noch hçher ausfallen [33] [38]. Auch von Programmen, die stärker auf Verhältnisprävention zielen (z.…”

“…Intensive Maßnahmen z. B. im Rahmen einer Verhaltenstherapie weisen im Vergleich hçhere Erfolgsraten auf, sind jedoch auch kostenintensiver, während weniger intensive Angebote zwar kostengünstiger sind, allerdings verbunden mit einer niedrigeren Erfolgsquote [33]. Auch bei telefonischen Beratungsmaßnahmen, die im Rahmen einer randomisierten Studie durchgeführt wurden, konnte aufgrund der positiven Effekte (hier: Nikotinentzug für 12 Monate) und der niedrigen Kosten eine gute Kosten-Nutzen-Relation erzielt werden.…”