Dieser Artikel zeigt, wie der »politische Islam« von WissenschaftlerInnen, PolitikerInnen, Regierungsbeamten und Geheimdiensten als Problem dargestellt wurde und wie ÖVP-geführte Regierungen dadurch die Religionsfreiheit von Muslimen einschränken konnten. Der proklamierte Kampf gegen den »politischen Islam« wurde genutzt, um die Einschränkung der Religionsfreiheit zu legitimieren, die muslimische Zivilgesellschaften ins Visier zu nehmen und Kritik an der hier beschriebenen Politik zu kriminalisieren. Der Artikel zeichnet nach, wie der österreichische Nachrichtendienst die Ausweitung der Programme zur Bekämpfung des gewalttätigen Extremismus auf die Bekämpfung von Gedanken ausweitete. Wissenschaft, Sicherheitspolitik und schlussendlich Justiz haben Islamophobieforschung als Terrorismus definiert und damit Meinungsfreiheit und akademische Freiheit eingegrenzt.