Ausgehend von dem bei Pflanzen beobachteten sogenannten “geoelektrischen Effekt” wird das Potential untersucht, welches entsteht, wenn die Oberseite einer waagerecht liegenden Ionenaustauschermembrane von einem schwerlöslichen Salz bedeckt wird. Ist die Elektrolytkonzentration auf beiden Seiten der Membrane gleich und etwa 10−3 n, so können je nach Art des schwerlöslichen Salzes Spannungen bis zu 40 mV beobachtet werden. Der Mechanismus dieses Prozesses wird experimentell und theoretisch untersucht, und es wird gezeigt, daß es sich um einen durch Filmkinetik beherrschten Austauschprozeß handelt, bei dem das schwerlösliche Salz aufgelöst wird, wobei ein Teil seiner Ionen in die Membrane hineinwandern. Die bei diesem Austauschprozeß aus der Membrane austretenden Ionen verursachen durch Änderung des Donnanpotentials die beobachtete Spannung.