Die photokatalytische Wasserspaltung mithilfe von Halbleiterkatalysatoren gewinnt zunehmend an Bedeutung im Hinblick auf die großflächige Versorgung mit Wasserstoff als Hauptenergieträger. [1] Diese Umsetzung ist seit ihrer Entdeckung im Jahre 1972 [2] ein zentrales Forschungsthema, dessen Hauptziel die Nutzung von Sonnenlicht als unerschçpfliche Energiequelle ist. Grundsätzlich wird ein solcher photokatalytischer Prozess durch die Anregung von Elektronen aus dem Valenz-in das Leitungsband des Halbleiters initiiert. Dies erfolgt durch Einstrahlung von Photonen der gleichen oder einer hçheren Energie als dessen Bandlücke. TiO 2 wird häufig als Photokatalysator eingesetzt, da es kostengünstig, umweltfreundlich und langzeitstabil ist. [3] Reines Titandioxid weist jedoch wegen der schnellen Elektronen-Loch-Rekombination und/oder des großen Überpotentials nur eine geringe Aktivität in der photokatalytischen Wasserstofferzeugung auf. Zudem hat TiO 2 eine Bandlücke von ca. 3.1 eV, die lediglich die Umsetzung von hochenergetischem UV-Licht in chemische Energie ermçglicht. Für eine praktische Anwendung sind jedoch Katalysatoren nçtig, die effizient mit Sonnenlicht arbeiten, dessen Hauptanteil im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums liegt. Hierzu wurden bereits zahlreiche Syntheseprozeduren, z. B. Metall-oder Anionendotierung, durchgeführt, um die Absorptionskante von TiO 2 in den sichtbaren Bereich zu verschieben. Dies führte jedoch nur begrenzt zum Erfolg für die photokatalytische Wasserspaltung. [4] Eine andere vielversprechende Strategie zur Erhçhung der Aktivität von TiO 2 -basierten Photokatalysatoren mit sichtbarem Licht ist die Oberflächenbeladung mit Metall-Nanopartikeln, die den Oberflächenplasmonenresonanzeffekt zeigen (surface plasmon resonance, SPR). Dieser Effekt beruht auf der kohärenten Schwingung von Metall-Leitungsbandelektronen, die somit ein oszillierendes elektrisches Feld generieren, das wiederum Energie auf den Halbleiter übertragen kann. Wie durch aktuelle Übersichtsartikel von Warren und Thimsen sowie von Maldotti et al. verdeutlicht wurde, [5] ist dieser Effekt vorteilhaft für TiO 2fixierte Münzmetallpartikel in der Photozersetzung organischer Verbindungen, [6] während sein Einfluss auf die photokatalytische Wasserspaltung noch nicht im Detail untersucht worden ist. [7] Es ist bekannt, dass metallbeladene TiO 2 -Katalysatoren eine verbesserte Aktivität in der photokatalytischen Wasserspaltung unter Verwendung von UV-Licht aufweisen. [8] Dies wird mit einem Transfer der photogenerierten Elektronen aus dem TiO 2 -Leitungsband in das Metallpartikel erklärt, wodurch die Rekombination der Ladungsträger unterdrückt werden soll (siehe rechte Seite von Abbildung 1). [9] Andererseits beobachteten Silva et al. ebenso eine erhçhte H 2 -Bildung unter Bestrahlung des Au-TiO 2 -Katalysators mit monochromatischem sichtbarem Licht (l = 532 nm). [7a] Diese Wellenlänge liegt oberhalb der TiO 2 -Absorptionskante und stimmt in etwa mit dem Maximum der Au-SPR-Absorption überein. Demnach liegt es nahe,...