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Bei einer kritischen Betrachtung der Entwicklung der Chemotherapie der Tuberkulose erhebt sich zuerst sowohl aus der Analyse experinenteller Untersuchungeii wie der praktisch-therapeutischen Versuche die Frage, inwieweit (die Ergebnisse und die unzweifelhaft vorhandenen Erfolge der Pharmakotherapie lder Tuberkulose als Fortschritte einer Chemotherapie im Sinne E h r 1 i c h s zu bewerten sind. Diese Frage i&rt gleich in das umstrittenste Gebiet der theoretischen Chemotherapie, fiihrt zu den Fragen des Wirkungsmechanismus, welche fur manche Teilgebiete der experimentellen Chemotherapie zwar durch experimentell gut gestutzte Arbeitshypothesen der Beantwortung nahe gebrncht, auf anderen, und gerade bei der Tuberkulose, einer befriedigenden Losung kaum angenahert sind. Das leitende Prinzip der klassischen Chemotherapie, die direkte cheniische Abtijtung der Erreger als Voraussetzung der Heilung, spielt bei der tierexperimentellen, besonders aber praktischen Tuberkulosebehandlung nur eine verIialtnisniHDig kleine Rolle, unld die spezifische oder uiispezifische Anregung der Bbwehrkr<e des erkranktebi Organismus steht im Vordergrund der Betrachtung. Vielleicht gab soggnr gerade die chemotherapeutische l'ulerliuloseiorschung den ersten AnstoD zu einer andersartigen Betrachtungsweise chemisch erzielter Heilungsvorgange, die dann immer mehr auch auf andere Gebiete der Chemotherapie iibergriff, urn schliefiljlich zu den1 bekannten Gegensatz der theoretischen Anschauungen iiber ,,direkte Wirkung" einerseits, ,,indirekte Wirkung" andererseits zu fiihren. Im folgenden sollen kurz die wichtigsten experimentellen Arbeiten 'der letzten Jahre behandelt, ihre theoretische Bedeutung und ihre Auswirkungen auf die Praxis der individuellen Tuberkulosebekampfung, soweit dies heute schon miiglich ist, besprochen werden.Im Vordergrund des Interesses steht in der Praxis der Tuberkulosebehandlung die Goldtherapie, neben der andere Metalle, wie M a n g a n , C a d m i u m , B e r y ll i u m u. a. nur eine geririge Rolle spielen. Die Goldbehandlung ,der Tuberkulose, von F e 1 d t rnit dem K r y s o 1 g a n erfolgversprechend begonnen, empfing durch die Untersuchungen M o e 11 g a a r d s l) eineti neuen Impuls, tder zu einer intensiven chemischen, biologischen und klinischen Bearbeitung des Gebietes gefiihrt hat. Das S a n o c r y s i n , eiri Natrium-aurithio-
Bei einer kritischen Betrachtung der Entwicklung der Chemotherapie der Tuberkulose erhebt sich zuerst sowohl aus der Analyse experinenteller Untersuchungeii wie der praktisch-therapeutischen Versuche die Frage, inwieweit (die Ergebnisse und die unzweifelhaft vorhandenen Erfolge der Pharmakotherapie lder Tuberkulose als Fortschritte einer Chemotherapie im Sinne E h r 1 i c h s zu bewerten sind. Diese Frage i&rt gleich in das umstrittenste Gebiet der theoretischen Chemotherapie, fiihrt zu den Fragen des Wirkungsmechanismus, welche fur manche Teilgebiete der experimentellen Chemotherapie zwar durch experimentell gut gestutzte Arbeitshypothesen der Beantwortung nahe gebrncht, auf anderen, und gerade bei der Tuberkulose, einer befriedigenden Losung kaum angenahert sind. Das leitende Prinzip der klassischen Chemotherapie, die direkte cheniische Abtijtung der Erreger als Voraussetzung der Heilung, spielt bei der tierexperimentellen, besonders aber praktischen Tuberkulosebehandlung nur eine verIialtnisniHDig kleine Rolle, unld die spezifische oder uiispezifische Anregung der Bbwehrkr<e des erkranktebi Organismus steht im Vordergrund der Betrachtung. Vielleicht gab soggnr gerade die chemotherapeutische l'ulerliuloseiorschung den ersten AnstoD zu einer andersartigen Betrachtungsweise chemisch erzielter Heilungsvorgange, die dann immer mehr auch auf andere Gebiete der Chemotherapie iibergriff, urn schliefiljlich zu den1 bekannten Gegensatz der theoretischen Anschauungen iiber ,,direkte Wirkung" einerseits, ,,indirekte Wirkung" andererseits zu fiihren. Im folgenden sollen kurz die wichtigsten experimentellen Arbeiten 'der letzten Jahre behandelt, ihre theoretische Bedeutung und ihre Auswirkungen auf die Praxis der individuellen Tuberkulosebekampfung, soweit dies heute schon miiglich ist, besprochen werden.Im Vordergrund des Interesses steht in der Praxis der Tuberkulosebehandlung die Goldtherapie, neben der andere Metalle, wie M a n g a n , C a d m i u m , B e r y ll i u m u. a. nur eine geririge Rolle spielen. Die Goldbehandlung ,der Tuberkulose, von F e 1 d t rnit dem K r y s o 1 g a n erfolgversprechend begonnen, empfing durch die Untersuchungen M o e 11 g a a r d s l) eineti neuen Impuls, tder zu einer intensiven chemischen, biologischen und klinischen Bearbeitung des Gebietes gefiihrt hat. Das S a n o c r y s i n , eiri Natrium-aurithio-
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