ZusammenfassungDieser Beitrag beschäftigt sich mit den Sexual Politics; sprich, mit den (gegenwärtigen) Geschlechterpolitiken, die den sozialen Praxen des Kochens und Essens zugrunde liegen. Wie der Titel bereits verrät, wird schlaglichtartig auf den Themenschwerpunkt von Foodwork eingegangen. Aus der englischsprachigen Forschung entlehnt, bezeichnet der Begriff Foodwork ein Aufgabenspektrum im Bereich des erneut viel diskutierten Tätigkeitsfeldes von Care-Arbeit. Foodwork bezieht sich auf alltägliche (Für‑)Sorgeaufgaben im Kontext von Ernährungsversorgung und -verantwortung. Vor dem Hintergrund sich wandelnder Geschlechterverhältnisse im 21. Jahrhundert wirft das Thema Foodwork als Sorgearbeit erneut Fragen nach geschlechtsspezifischen Differenzierungsprozessen, Geschlechterarrangements und -konstruktionen entlang der Trennungslinie von „privat“ und „öffentlich“ auf. Die Perspektive dieses Beitrags basiert auf einer diskursanalytischen Vorgehensweise, die an die Kritische Diskursanalyse nach Siegfried Jäger angelehnt ist, und hat zum Ziel, die Mehrdimensionalität von Foodwork aufzuzeigen.