durchblutung. Die klassische Physiologie der Hautdurchblutung ist, bedingt durch das Vorherrschen der Plethysmographie in der Vergangenheit, eine Physiologie der akralen Durchblutung bzw. eine Physiologie der Finger-Durchblutung. Immerhin hat man inzwischen schon gelernt, dafi die Mechanismen der Durchblutungssteuerung an verschiedenen Partien grundsatzlich diff erieren konnen. So wird die Fingerdurchblutung lediglich durch vasokonstriktorische Innervation bestimmt, wahrend die Hautdurchblutung des Armes noch einem aktiv-dilatatorischen Mechanismus unterliegt. Bei Innervation der Schweifidriisen kommt es namlich iiber die Freisetzung von Gewebshormonen (Bradykinin) zu einer Dilatation der Hautgefai3e 4. '*. Abb. 10 gibt abschliei3end ein Beispiel aus einer gerade erschienenen Arbeit von H. Melchior und G. Hildebrandt Hier wurde die Hautdurchblutung gleichzeitig an vier verschiedenen Korperstellen bei Arbeit registriert. Wahrend Stirn und Oberarm in recht guter Obereinstimmung bei Arbeit ansteigen, beteiligt sich die Brusthaut gar nicht an dieser Reaktion; sie steigt erst an, wenn bei Erholung die Durchblutung von Stirn und 22 R. H . Fox u. S. M . Hilton, J. Physiol. [London] 142, 219 [ 19581. Int. Z. angew. Physiol. 24, 68 [1967]. 'h zw '00 0 -M T O --~o -DAUUEN . r o --1 0 -0 --r C w-. v4--Oberarm wieder abfallt. Der Daumen bleibt, abgesehen von einer initialen Durchblutungsminderung, praktisch unbeteiligt. Dieses Beispiel belegt erneut, wie vorsichtig man mit generellen Aussagen iiber ,,die Hautdurchblutung" sein sollte.