ZUSAMMENFASSUNGChronische Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen werden oft in Zusammenhang mit Angst, Depression und Verhaltensauffälligkeiten gebracht, zugleich begünstigen diese psychischen Auffälligkeiten eine Chronifizierung. Lebensqualität, Angst-Vermeidungs-Tendenzen, elterliches Verhalten und sozioökonomischer Status modulieren ebenfalls Prozesse der Schmerzchronifizierung. Darüber hinaus müssen Schlafverhalten, operative/invasive Eingriffe, spezielle Schmerzarten und -orte und frühkindliche Schmerzerfahrungen als mögliche Prädiktoren für chronische Schmerzen rechtzeitig in Erwägung gezogen werden. Im klinischen Alltag sollten all diese Faktoren in Anamnese, Edukation und Therapieverlauf einbezogen werden. Ein rechtzeitiges Erkennen und Therapieren psychischer und sozialer Belastungen kann die Gefahr der Chronifizierung von Schmerzen reduzieren.