ZusammenfassungDie Entwicklung der Minimal-invasiven Chirurgie (MIC) in der Urologie umfasst die Teilbereiche transurethrale Techniken, Endourologie und Extrakorporale Stosswellenlithotripsie, Uroradiologie sowie Laparoskopie und Robotische Chirurgie. Basierend auf persönlichen Erfahrungen mit der Entwicklung minimal-invasiver Verfahren seit Ende der 70iger Jahren präsentieren wir eine historische Analyse der Literatur mit dem Ziel, die wesentlichen Meilensteine der Minimal-Invasiven Therapie in der Urologie herauszuarbeiten.Motor der rasanten Entwicklung der MIC in der Urologie war die Einführung der digitalen Videotechnologie, Lasertechnologie, Fortschritte der Elektrochirurgie begleitet von den Glanzleistungen vor allem Deutscher Technologiefirmen mit zunehmender Miniaturisierung des Instrumentariums. Bedeutsam war auch die gute Kooperation zwischen Urologen, Ingenieuren und Radiologen.Die Laparoskopie wird trotz zahlreicher Weiterentwicklungen (3D-Prismentechnolgie, ETHOS-chair) zunehmend von der Robotik ersetzt. Auf Grund der auslaufendenden Patenten von Intuitive Surgical existiert seit diesem Jahr eine Konkurrenzsituation mit neuen Herstellern von Operationsrobotern. Allerdings müssen diese erst belegen, ob sie den hohen Qualitätsstandard der aktuellen Da Vinci-serie bieten können. Robotersysteme für die Endourologie werden zukünftig eine Rolle spielen, wie Avicenna RoboflexR für die flexible Ureteroskopie und AquaBeamR- für die roboter-assistierte Aquaablation der Prostata. Während RoboflexR ähnlich dem Da Vinci-system die Ergonomie des Eingriffes erleichtert, ersetzt die robotergestützte Aquablation erstmals den Operateur.