Hintergrund: Anastomoseninsuffizienzen stellen die schwerwiegendste septische Komplikation nach viszeralchirurgischen Eingriffen dar. Neben der chirurgischen Therapie sind zunehmend endoskopische Behandlungsoptionen möglich. Methode: Literaturübersicht. Ergebnisse: Therapieoptionen von Anastomoseninsuffizienzen sind abhängig von der klinischen Symptomatik, der Art der Anastomose, der Defektgröße, den lokalen Gewebeverhältnissen sowie dem Zeitpunkt der Diagnose. Bei einer Nekrose oder Minderdurchblutung der Viszeralorgane müssen diese operativ reseziert werden. Prinzipiell sind alle operativen Revisionseingriffe auch laparoskopisch durchführbar. Bei erhaltener Gewebeperfusion können die Leckagen lokal übernäht oder endoskopisch verschlossen werden. Die Ergebnisse für die Stenttherapie nach Ösophagus- und Magenresektionen sind für moderne Stents sehr Erfolg versprechend. Im Gegensatz dazu sind die Ergebnisse der endoskopischen Stenttherapie bei Insuffizienz nach kolorektalen Eingriffen enttäuschend; dafür steht hier mit der Schwammtherapie eine vielversprechende endoskopische Alternative zur Verfügung. Schlussfolgerung: Die aktuellen Daten zeigen, dass neue laparoskopische und endoskopische Optionen zur Therapie von Anastomoseninsuffizienzen bestehen, die jedoch noch in prospektiven und randomisierten Studien evaluiert werden müssen.