ZusammenfassungDie Korn- und Stroherträge, der Energie-Input (Kraftstoff, Mineraldünger, Pflanzenschutzmittel, Maschinen) und die Kennzahlen zur Energieeffizienz (Energie-Output, Netto-Energie-Output, Energieintensität, Energienutzungseffizienz) in Abhängigkeit der mineralischen Stickstoffdüngermenge (0 kg, 60 kg, 120 kg und 180 kg N ha−1) und der Düngerstrategie (unterschiedliche Mineraldüngerformen und Gabenteilungen) wurden auf zwei Standorten im Marchfeld (Engelhartstetten und Groß-Enzersdorf) auf Basis von zwei zweijährigen Feldversuchen analysiert. Dabei sollte die Frage beantwortet werden, welche mineralische N-Düngung (N-Form, N-Menge und Splittung der N-Menge) die höchste Energieeffizienz aufweist. Mit zunehmender mineralischer N-Menge (60 kg, 120 kg bzw. 180 kg N ha−1) nahm der energetische Anteil des Mineraldüngers am Gesamtenergie-Input um 24 %, 38 % bzw. 48 % zu. Durch das Gesetz des abnehmenden Ertragszuwachses wurde in Engelhartstetten bei einer N-Düngermenge von 180 kg N ha−1 eine signifikant verringerte Energieeffizienz im Vergleich zu 60 kg N ha−1 und 120 kg N ha−1 festgestellt. Eine Aufteilung der N-Düngermenge auf drei Gaben erhöhte den Kraftstoffverbrauch um 4 % gegenüber einer einmaligen Applikation der gesamten Düngermenge. Die Kennzahlen der Energieeffizienz wurden durch die Gabenteilung kaum beeinflusst. Die N-Düngung mit Kalkammonsalpeter war energieeffizienter als die Harnstoffdüngung (rein, stabilisiert, eingearbeitet). Die Energieeffizienzanalyse kann somit einen wertvollen Beitrag leisten, um pflanzenbauliche Maßnahmen hinsichtlich ihren Umweltauswirkungen zu bewerten.