Entlassungsplanung bei Menschen mit hoher Inanspruchnahme psychiatrischer Versorgung in einer randomisierten kontrollierten Multicenterstudie: Durchführung und Qualität der Intervention

Abstract

The intervention was feasible. Further analyses are needed to explore differential efficacy.

Eine bedarfsorientierte Entlassplanungsintervention bei Patienten mit hoher Inanspruchnahme des psychiatrischen Versorgungssystems: Qualität der Umsetzung und Verbesserungsmöglichkeiten

“…Die NODPAM-Intervention zeigte weiterhin keine unterschiedlichen Effekte in den unterschiedlichen Diagnosegruppen. Es gab jedoch Unterschiede zwischen den Studienzentren: in Greifswald war die Zahl ungedeckter Bedarfe am höchsten [5]. Die höhere Anzahl ungedeckter Bedarfe im ostdeutschen, ländlichen Greifswald kann mit den Ergebnissen der Studien von Wiersma et al [18] und Kovess-Masfety et al [22] verglichen werden.…”

“…Eine Prozessevaluation soll zur kritischen Bewertung der Studienergebnisse beitragen. Im ersten Schritt der Prozessevaluation der NOD-PAM-Studie [5] wurden zentrale Merkmale der Intervention bearbeitet, wie der Ausfall von Sitzungen und dessen Gründe, besprochene Themen und Gesprächsatmosphäre, Bewertung und Umsetzung des Entlassungsplans, Ausprägung und Veränderung der Bedarfe und Zusammenhang zwischen der Bedarfsänderung, dem Studienort und der "Dosis" der Intervention. Es ergab sich eine gute Akzeptanz der Intervention bei Patien-ten und Klinikern, die gesamten Bedarfe, insbesondere die ungedeckten, nahmen signifikant ab, es zeigten sich Zentrumsunterschiede in der Bedarfszahl und es fanden sich Effekte der Interventionsdosis (stärkere Reduktion der Behandlungsbedarfe bei höherer Interventionsdosis).…”

Ärztemangel im psychiatrischen Krankenhaus – Zukunftssicherung durch Neuordnung des ärztlichen Dienstes

“…Hier sind eine schlanke Hierarchie i. S. von Lean Management, familienfreundliche Arbeitsbedingungen, attraktive Arbeitszeitmodelle, die Nutzung und Einbindung der Informationstechnologie, eine Einarbeitung im Mentorenprogramm, die Unterstützung bei administrativen Prozessen, sinnvolle Arbeitsinhalte, der Einsatz im Team, eine fachliche Anleitung mit sachbezogener Erläuterung sowie regelmäßige und unauffällige Supervisionen von Tätigkeiten zu nennen. Insbesondere der Ansatz, eine sektorübergreifende störungsspezifische Behandlung über den Aufbau von Team-und Poolkompetenzen durchzuführen [30,46,47], entspricht den Befähigungen dieser Mitarbeiter. Ihre adäquate Führung erfordert soziale Kompetenzen des ärztlichen Leiters, sein Führungsverhalten situativ, kooperativ und gruppenbezogen variieren und eine gute Arbeitsatmosphäre mit Transparenz, Glaubwürdigkeit, Begeisterungsfähigkeit, Kreativität, Wertschätzung und Respekt vor der Leistung des anderen aufbauen zu können.…”

Ergebnisse wiederholter qualifizierter stationärer Opiatentzugsbehandlungen bei innerhalb eines Jahres mehrfach aufgenommenen Patienten

“…Für Patienten, bei denen sich ein Abstinenzziel als vorläufig unrealistisch erweist, für die jedoch vorgelagerte Ziele der Hierarchie der Behandlungsziele erreichbar sind, wäre eine weitere Öffnung der medizinischen Rehabilitation für Abhängige unter Substitution wichtig. Wie auch bei anderen Patientengruppen mit wiederkehrenden stationären psychiatrischen Behandlungsepisoden[21] ist anzunehmen, dass hierbei ein aktives Schnittstellenmanagement die durch die Behandlung erreichte Stabilisierung weiter unterstützt. Scherbaum hat für Tätigkeiten in Advisory Boards, Vortragstätigkeit, Erstellung von Manuskripten sowie Erstellung von Weiterbildungsmaterial Honorare von den Firmen Sanofi-Aventis, Reckitt-Benckiser, Lundbeck und Janssen-Cilag erhalten.…”