GlucoamylaseAktivitats-Bestimmung Es wird ein Verfahren zur Bestimmung der Aktivititt von Glucoamylase mitgeteilt, wobei als Einheit die Freisetzung von I yMol Glucose je min aus ZuLKowsKI-Starke zugrunde gelegt wird. Zur Bestimmung der gebildeten Glucose wird Glucoseoxydase/Peroxydase herangezogen. Als Kriterium fiir die mijgliche Anwesenheit von &-Amylase werden zusatzlich die reduzierenden Gruppen unter Einsatz von 3,5-Dinitrosalicylsaure ermittelt. Eine Erhohung der mittels der letztgenannten Technik gefundenen Aktivitatswerte weist auf die gleichzeitige Anwesenheit von a-Amylase hin. Modellgemische, bestehend aus Glucoamylase und a-Amylase mikrobieller Hcrkunft, werden gemit0 der beiden genannten Verfahren analysiert. Es zeigt sich, daL? Glucoamylase auch in Gegenwart gewiser Anteile an a-Amylase mit befriedigender Genauigkeit selektiv erfaabar ist. Die Methode wird auf Handelsenzymprsparate angewendet und hinsichtlich Reproduzierbarkeit diskutiert. Die Verwendung von Glucoamylase (a-1,4-Glucan-Glucohydrolase, EC 3.2.1.3) mikrobieller Herkunft zur enzymatischen Starkekonversion sowie zum AufschluB anderer kohlenhydrathaltiger Hohstoffe gewinnt gegenwartig zunehmend an Bedeutung [I]. Die Bestimmung ihrer Aktivitat in Handels-Enzympraparaten setzt eine gesicherte Analytik voraus, wobei insbesondere die meist gleichzeitige Anwesenheit von a-Amylase (&-I ,4-Glucan-q-Glucanohydrolase, EC 3.2.1.1) und Maltase (a-D-Glucosid-Glucohydrolase, EC 3.2.1.20) zu beriicksichtigen ist. Wie das Schrifttum hierzu ausweist, wird Glucoamylase z. Zt. nach mehreren, voneinander abweichenden Methoden ermittelt. Hieraus resulticrt, daBsehr zum Nachteil einer vergleichbaren Aussage iiber die Wirksamkeit vom Enzympraparatenauch die Einheit der Aktivitat unterschiedlich definiert wird. Das Hauptproblem der spezifischen Erfassung von Glucoamylase in Gegenwart anderer carbohydratischer AktivitLten (z. B. &-Amylase, Maltase) besteht in der selektiven Ermittlung der gebildeten Glucose, und zwar zu einem Zeitpunkt, da vonseiten der a-Amylase (in Verbindung mit Maltase) praktisch noch keine Glucose in Freiheit gesetzt wurde; hierzu sei em-ahnt, daL? mit einer partiellen Aufspaltung der durch a-Amylase-Wirkung gebildeten Ma!tose stets zu rechnen ist, da Glucoamylase zugleich auch MaltaseaktivitiLt aufweist. Die Bestimmung der ,,saccharogenen" Aktivitat mittels reduktometrischer Methoden [z -41 besitzt lediglich orientierenden Charakter, es sei denn, es liegen hochgereinigte Praparatefrei von a-Amylasezur Untersuchung vor. Eine genauere Aussage vermittelt dic von PAZUR 11. a. [5] beschriebene papierchromatographische Auftrennung der inkubierten LGsung; jedoch verhindert auch hierbei die Anwesenheit von a-Amylase (+ Maltase) eine exakte Bestimmung dcr Glucoamylase, sofern die Beteiligung der beiden letztgenannten Enzyme bei der Glucosebildung nicht mit Sicherheit auszuschliel3en ist. AuBerdcm ist eine quan-Wir danken Frau J. HECKEL und Frau B. RISCHKE fur gewissenhafte cxperimentelle Mitarbeit .