Der Gerichtshof wird mehr und mehr akzeptiert werden und weitere Staaten werden dem Römischen Statut beitreten.Auch wird der Gerichtshof bald in ein neues Gebäude umzie hen, das nicht nur die Effektivität des IStGH steigern wird, sondern auch für einen Zeitraum von 100 Jahren angelegt ist. Somit ist zu hoffen, dass der Gerichtshof nicht nur in 30 oder 50 Jahren, sondern auch in einem Jahrhundert noch darüber wachen können wird, dass Täter internationaler Kernverbre chen nicht straflos bleiben, sondern nach dem Römischen Statut verfolgt werden.Aber auch dann wird weiterhin eine fundamentale Realität, ein Mechanismus, wirksam sein, den die Richter des IStGH seit 2003 immer wieder erfahren mussten: Das System internationaler Strafgerichtsbarkeit nach dem Römischen Statut kann und wird nur so stark, effektiv und glaubwürdig sein, wie es die Vertrags staaten und die internationale Gemeinschaft selbst machen. dass der Strafgerichtshof noch 1996 eine bloße Utopie war, eine Art Traum, wenn man bedenkt, was seither erreicht wurde, dann wird deutlich: Unsere Arbeit ist keineswegs aussichtslos.Heute, im Jahr 2013, gibt es auch keine andere Alternative: Auch künftig muss alles getan werden, um schwerste inter nationale Verbrechen wie Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, massenhafte Kriegsverbrechen und das Ver brechen der Aggression möglichst wirksam zu verfolgen und zu bestrafen. Vorrangig und am besten geschieht dies durch nationale Strafrechtssysteme; wo diese versagen, hilfsweise durch den Internationalen Strafgerichtshof, der für diese so bedeutsame, schwierige Aufgabe weiter gestärkt werden muss.Der Gerichtshof hat in seiner kurzen Existenz eine enorme Entwicklung vollzogen, nicht nur personell, sondern auch institutionell. Ich bin der festen Überzeugung, dass sich diese immer weiter konsolidieren wird, sie erscheint irreversibel.