Fragestellung Das Leben in einer Betreuungseinrichtung stellt für viele alte Menschen ein einschneidendes Erlebnis dar. Durch den Verlust der Selbstständigkeit verstärken sich die alters-und krankheitsbedingte Appetitlosigkeit und Defizite bei der Nahrungsaufnahme, dies bedeutet eine große Herausforderung für alle Betreuer in geriatrischen Einrichtungen, einschließlich Ernäh-rungsmediziner. Material und Methodik Festzustellen, wie auf individuelle Bedürfnisse beim Essen eingegangen und welche Einflussfaktoren für Mangelernäh-rung berücksichtigt werden können. Mittels Fragebogen werden 45 Heim-und Pflegedienstleitungen der Vorarlberger Pflegeheime befragt. Ergebnisse In den Pflegeheimen wird das Schöpfsystem bevorzugt, sodass die Bewohner die Art und Menge der Speisen aussuchen kön-nen. Die Beurteilung des Ernährungsstatus erfolgt in den Einrichtungen anhand der Gewichtserfassung und durch Beobachtung der Senioren und deren Essverhalten (Essbiografie). Eine Erfassung durch Screening-oder Assessmentinstrumente wird nur vereinzelt durchgeführt. Die Pflegeheime betreuen auch Personen mit alterspezifischen Risiken für Mangelernährung (Demenz, Schluckbeschwerden usw.). Schlussfolgerung Die Mehrheit der Einrichtungen versucht, die Individualität der Senioren beim Essen zu berücksichtigen. Die Problematik der Mangelernährung ist den meisten Heimleitungen bekannt. Bei der Risikoerfassung und Ursachenklärung sollten vermehrt Evaluationssysteme eingesetzt werden. Abstract !